Universität Osnabrück, FB 3

Katholische Theologie


Navigation und Suche der Universität Osnabrück


Hauptinhalt

Topinformationen

Symposium in Guatemala-Stadt zu „Pfingstkirchen in Guatemala / Zentralamerika“, gefördert durch die Deutsche Bischofskonferenz

7.-9. August 2018

Im Auftrag der Wissenschaftlichen Arbeitsgruppe für weltkirchliche Aufgaben der Deutschen Bischofskonferenz hat Frau Prof. Dr. Margit Eckholt die wissenschaftliche Leitung übernommen für die Vorbereitung und Durchführung einer Tagung der Bischofskonferenz von Guatemala und der Deutschen Bischofskonferenz zu „Pfingstkirchen in Guatemala / Zentralamerika als Herausfor­derung für die katholische Kirche“. Das wissenschaftliche Symposium fand vom 7. bis 9. August 2018 in Ciudad de Guatemala (Casa Marista de Formación) statt. Insgesamt haben ca. 60 Personen an der Tagung teilgenommen, darunter viele Bischöfe aus Guatemala und weiteren Ländern Zentral­ameri­kas, darunter Oscar Andrés Kardinal Rodríguez Maradiaga SDB, Erzbischof von Tegucigalpa/Hon­duras, weitere Vertreter und Vertreterinnen aus Pastoral und Wissenschaft. Von deutscher Seite waren Erzbischof Dr. Ludwig Schick, Bamberg, Dr. Sebastian Pittl, Frankfurt-St. Georgen, und Prof. Dr. Nikolaus Werz, Universität Rostock, vertreten, der sich mit der politischen Heterogenität des Pentekostalismus auseinandergesetzt hat. Als Vertreter des Vatikans und des Sekretariats für die Einheit der Christen hat Mons. Juan Usma Gómez den Dialog zwischen katholischer Kirche und Pfingstkirchen nachgezeichnet und die Bedeutung einer neuen ökumenischen Haltung herausgestellt. Frau Prof. Dr. Margit Eckholt hat diese ökumenische Perspektive in ihrem Vortrag aus systematisch-theologischer Perspektive vertieft. Das Phä­no­men des Pente­kostalismus wird zu einer Bewäh­rungsprobe für das Werden der „Welt-Kirche“ auf dem 2. Vatika­ni­schen Konzil im lateinamerika­nischen Kontext und die den Weg der Kon­zilskirche begleitenden verschiedenen Inkulturations­prozesse, wie sie von den Konferenzen des latein­ameri­kanischen Episkopats seit Medellín (1968) angestoßen worden sind. Der Ausgang der Auseinan­dersetzung mit den gegenwärtigen religiösen und kulturellen Pluralisierungsprozessen ist offen: Trägt die Pentekostalisierung zu einer für Latein­amerika neuen Konfessionalisierung bei, werden Grenzen gesetzt und katholische „Identitätsmarker“ bestimmt, wie es der dänische Theologe Jakob Egeris Thorsen in seiner auf dem Symposium vorge­stellten Studie zu den charis­matischen Entwicklungen in Guatemala aufzeigt, oder entsteht ein neues ökumenisches Be­wusstsein, das an den Optionen des Evangeliums, dem Einsatz für Menschenwürde und „gutes Leben“ für die ganze Schöpfung orientiert ist? Auf dem Symposium wurden diese Fragen in großer Offenheit diskutiert, einige der Teilnehmer haben abschließend als Wunsch formuliert, dass die ökumenische Perspektive weiter vertieft wird und die Beiträge des Symposiums auf Ebene von Pfarreien und Gemeinschaften weiter diskutiert werden könnten.